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Mittwoch, 4. Dezember 2024

Wärmebilddrohnen für die Wildtierrettung – Experte klärt auf, wie Drohnen die Landwirtschaft revolutionieren können

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Kirn (ots) –

Jahr für Jahr sterben in Deutschland mehr als 100.000 Kitze und Jungtiere während der Heumahd in den Feldern. Die jungen Tiere verstecken sich instinktiv im hohen Gras, um sich vor Gefahren zu schützen. Für Landwirte sind sie dadurch kaum zu sehen. Die Folgen sind schwerwiegend: Neben verletzten oder getöteten Rehkitzen kann es auch zu einer Kontamination des Futters kommen, das später an Nutztiere verfüttert wird.

Eine Möglichkeit, diesem Problem entgegenzuwirken, bieten Wärmebilddrohnen. Ursprünglich für militärische Zwecke entwickelt, kommen sie heute erfolgreich bei der Rettung von Wildtieren zum Einsatz. Sie ermöglichen eine effiziente und zeitsparende Suche nach versteckten Rehkitzen, noch bevor die Mähmaschinen zum Einsatz kommen. Wie Wärmebilddrohnen bei der Rehkitzrettung helfen können, beleuchtet dieser Artikel.

Die problematische Situation während der Heumahd

Während der Heumahd, die typischerweise im Frühsommer stattfindet, legen Rehe ihre Kitze in den Feldern ab, um sie vor natürlichen Feinden zu schützen. Gleichzeitig müssen die Landwirte zu dieser Zeit das Heu ernten, um ihre Tiere zu füttern. Um den Tierschutzgesetzen gerecht zu werden, sind sie dazu verpflichtet, die Wiesen vor der Heumahd nach Kitzen abzusuchen. Allerdings stellt das aufgrund des kurzen Zeitraums und der großen Flächen eine echte Herausforderung dar. So kommt es, dass trotzdem zahlreiche Jungtiere regelmäßig zu Tode kommen.

Das ist nicht nur aufgrund des Verlusts von Wildtieren tragisch – problematisch ist auch, dass die Verwesung der Überreste für eine Krankheit namens Botulismus sorgt. Sie wird durch das Bakterium Clostridium botulinum verursacht, das ein Neurotoxin produziert. Dieses Toxin ist sowohl für Tiere als auch für Menschen gefährlich. Einmal ins Futter gelangt, verbreitet sich das Bakterium sehr schnell, so dass meist sehr viel Futtermittel entsorgt werden muss. Und auch die Landmaschinen können durch Tierüberreste kontaminiert werden. Die Folge: hohe Reinigungs- und Reparaturkosten.

Diese Vorteile bieten Drohnen

An dieser Stelle kommen Wärmebilddrohnen ins Spiel. In der Zukunft der Landwirtschaft spielen sie eine entscheidende Rolle, denn sie können bis zu 40 Hektar pro Stunde abfliegen – und revolutionieren auf diese Art und Weise die Kitzrettung. Im Vergleich zu anderen Maßnahmen wie dem Aufstellen von Scheuchen oder Blinklichtern sind Drohnen die einzige zuverlässige Methode, um den Mähtod zu verhindern. Darüber hinaus können sie auch andere landwirtschaftliche Aufgaben wie das Ausbringen von Dünger oder Zwischensaat erleichtern. Drohnen machen es möglich, Felder zu bewirtschaften, ohne dabei den Boden zu verdichten. Zudem werden sie bereits zur Ermittlung des Nährstoffgehalts in den Böden eingesetzt. Diese Werte können anschließend in moderne Spritzen und Maschinen übertragen werden, um für eine deutlich effizientere Bewirtschaftung zu sorgen.

Voraussetzungen für die Nutzung von Drohnen

Grundsätzlich ist es jedem Landwirt erlaubt, eine geeignete Drohne zu erwerben und zu nutzen. Allerdings ist der Kauf und Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft an gewisse rechtliche Regelungen geknüpft. So ist in vielen Fällen eine Genehmigung von nationalen Luftfahrtbehörden erforderlich, um Drohnen gewerblich zu nutzen. Zudem gibt es rechtliche Vorgaben zu Flughöhen und Flugverbotszonen. Außerdem muss man zur Nutzung einen Drohnenführerschein machen, der theoretische und praktische Prüfungen umfasst – darunter Kenntnisse in Luftrecht, Meteorologie und Flugplanung.

Es bleibt festzuhalten, dass sich die Landwirtschaft im Wandel befindet: In den nächsten Jahren werden digitale Innovationen wie Drohnen eine immer wichtigere Rolle spielen, zumal sie nicht nur zur Kitzrettung, sondern auch in anderen Anwendungsbereichen effizient einsetzbar sind. So gibt es zum Beispiel Sprühdrohnen, die bei der Ausbringung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln helfen können. Drohnen werden daher in Zukunft alle Landwirte entlasten – und zugleich die Effizienz der Landwirtschaft steigern.

Über Alexander Mohr:

Alexander Mohr ist der Geschäftsführer der Copterpro GmbH. Mit seinem Team bietet er einen umfassenden Service rund um den Drohneneinsatz an – von der Beratung über den Kauf bis hin zur Wartung und Reparatur. Interessierte haben außerdem die Möglichkeit, an der Academy der Copterpro GmbH an Schulungen teilzunehmen und per Online-Kurs den großen Drohneführerschein zu absolvieren. Der gelernte Hubschrauberpilot kennt den Luftraum seit Langem; als passionierter Jäger setzt er sich außerdem für den Drohneneinsatz in Jagdgebieten ein. Weitere Informationen unter: https://copterpro.de/.

Pressekontakt:
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Vertreten durch: Alexander Mohr

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Original-Content von: Copterpro GmbH, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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