Strausberg (ots) –
In den Jahren 2022 bis 2024 stellt die Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ den Leitverband für die Landanteile der multinationalen NATO Response Force (NRF). Die Soldatinnen und Soldaten der deutschen NRF-Landbrigade üben auch in diesem Jahr mit Kameradinnen und Kameraden von Partnerstreitkräften. Ziel der dafür vorgesehenen Übung Wettiner Schwert 2024 ist, den hohen Ausbildungsstand und die verlässliche Einsatzbereitschaft der NRF zu erhalten.
Die Übung Wettiner Schwert 2024 der Panzergrenadierbrigade 37 ist Teil der bundeswehrgemeinsamen Übungsreihe Quadriga 2024. Sie findet auf dem Truppenübungsplatz Klietz und im Gefechtsübungszentrum des Heeres (GÜZ) in Gardelegen in Sachsen-Anhalt statt. Sie setzt sich aus verschiedenen Abschnitten zusammen:
– Gewässerübergang eines deutschen Gefechtsverbandes mit anschließendem Marsch und Gefechtsübung,
– Gewässerübergang eines tschechisch-deutschen Gefechtsverbandes mit anschließendem Marsch,
– Gemeinsame Gefechtsübung „Kampf im urbanen Raum“ eines tschechisch-deutschen und norwegischen Gefechtsverbandes.
Bei den Gewässerübergängen trainieren das verstärkte Panzerbataillon 393 aus dem thüringischen Bad Frankenhausen und das 41. Mechanisierte Bataillon aus dem tschechischen Zatec, verstärkt durch eine deutsche Kompanie des Panzergrenadierbataillons 212 aus Augustdorf. Sie üben dabei unter anderem den Kampf um Gewässer wie auch das Überwinden von Gewässern und Einschnitten. Unterstützt werden die beiden Gefechtsverbände durch das Panzerpionierbataillon 701 aus Gera sowie durch die Spezialisten für amphibische Einsätze aus dem deutsch-britischen Pionierbrückenbataillon 130.
Das Pionierbrückenbataillon 130, „Mindener Pioniere“ genannt, verfügt als einziger Truppenteil innerhalb der NATO über das Schwimmbrückensystem Amphibie M3. Dieses Spezialgerät kam bereits bei der NATO-Übung Steadfast Defender am 4. und 5. März in Polen zum Einsatz.
Für die Sicherheit im und aus dem Luftraum während der Gewässerüberquerung sorgen deutsche Flugabwehr aus Todendorf und Heeresflieger aus Fritzlar. Feldjäger unterstützen die Gesamtoperation in allen Phasen.
Während der Gefechtsübung im GÜZ trainieren das 41. Mechanisierte Bataillon aus Tschechien und das norwegische Telemark-Bataillon gemeinsam den Kampf im urbanen Raum. Diese multinationalen Kräfte unterstützt das deutsche Aufklärungsbataillon 13 aus Gotha. Urbane Operationen zählen aufgrund ihrer Komplexität zu den anspruchsvollsten und gefährlichsten Einsätzen.
Das Versorgungsbataillon 131 aus dem thüringischen Bad Frankenhausen stellt während aller Phasen der Übung Wettiner Schwert 2024 die logistische Versorgung und Instandsetzung sicher.
Mit der Panzergrenadierbrigade 37 übt erstmals eine sogenannte schwere Brigade des Heeres – unter Beteiligung der drei Nationen Deutschland, Norwegen und Tschechien – solche Offensivoperationen im GÜZ, der modernsten Ausbildungseinrichtung für Landstreitkräfte in Europa.
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