Berlin (ots) –
Der Bund deutscher Baumschulen zeigt sich erleichtert über die endgültige Ablehnung der EU-Pflanzenschutzrichtlinie im Europäischen Parlament. Brüssel solle künftige Initiativen mit den Berufsständen besser rückkoppeln.
„Die Ablehnung der Europäischen Pflanzenschutzrichtlinie SUR durch das Europäische Parlament nehmen die Baumschulen in Deutschland und in Europa mit Erleichterung zur Kenntnis“, so der Präsident des BdB, Hajo Hinrichs. Es gehe den Baumschulen nicht darum, nachhaltigeren Produktionsmethoden eine Absage zu erteilen. „Aber die pauschalen Reduktionsziele und das Totalverbot behördlich zugelassener Pflanzenschutzmittel in sogenannten sensiblen Gebieten hätte der europäischen Gehölzproduktion schwer geschadet.“
Hinrichs verweist darauf, dass insbesondere die Pflanzengesundheit auf dem Spiel gestanden hätte. „Die europäische Pflanzengesundheitsverordnung fordert von den Baumschulen, nur solche Gehölze zu vermarkten, die frei von Schädlingen und Krankheiten sind. Nur solche Pflanzen erhalten den EU-Pflanzenpass als zwingende Voraussetzung für ihre Vermarktungsfähigkeit. Ohne ausreichenden Pflanzenschutz hätten die Baumschulen viele Gehölze nicht mehr gesunderhalten können und verkaufen dürfen.“
Das aber hätte in grobem Kontrast zum zunehmenden Bedarf an Gehölzen in der Europäischen Union gestanden.
„Auch die sich verschärfenden Umweltbedingungen, die zu einer immer stärkeren Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen führen, machen einen ausreichenden Instrumentenkasten an Pflanzenschutzmitteln unumgänglich“, so Hinrichs.
Der Berufssand arbeite bereits heute äußerst verantwortungsbewusst und punktgenau mit Pflanzenschutzmitteln. Und auch in Zukunft könne und werde man eine weitere Reduzierung der verwendeten Mengen – wie in der Vergangenheit auch – erzielen.
„Wir sind eine nachhaltige Branche und werden gemeinsam mit den Forschungseinrichtungen und Pflanzenschutzmittelherstellern zukunftsfähige Lösungen erarbeiten, um noch nachhaltiger zu produzieren.“
Sollte es zu einem neuen Vorstoß einer Richtlinie kommen, wäre die frühzeitige Einbindung der Produzentenbetriebe, insbesondere auch die der Sonderkultur Baumschule, unumgänglich. „Wir haben spezifische Produktionsbedingungen und gesetzliche Anforderungen, die mit der konventionellen Landwirtschaft nicht zu vergleichen sind. Daher ist künftig ein noch engerer Dialog von EU und Baumschulverband nötig.“
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